Theater

Die Leiden der jungen Wörter

Datum: 15.09.2017
Einlass: 19:30 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr

THEATER

„Wilhelm, was ist unserem Herzen die Welt ohne Liebe! Was eine Zauberlaterne ist ohne Licht! Kaum bringst du das Lämpchen hinein, so scheinen dir die buntesten Bilder an deine weiße Wand! Und wenn’s nichts wäre als das, als vorübergehende Phantome, so macht’s doch immer unser Glück, wenn wir wie frische Jungen davor stehen und uns über die Wundererscheinungen entzücken“

In Goethes Sturm und Drang Briefroman Die Leiden des jungen Werther erzählt der Protagonist immer nur von sich und seinem Erleben. Roland Barthes kündigt sein Buch Fragmente einer Sprache der Liebe mit folgendem Versprechen an: „Der Diskurs hat seine Hauptperson zurückbekommen, das ICH.“ Sein häufigstes Beispiel: Werther. Die Intimität des Briefs legt den Grundstein zur Äußerung maximaler Subjektivität und Selbstbezogenheit.

Zwischen R’n’B, Lichtspiel und unmittelbarem, performativen Sprechen sezieren vorschlag:hammer Die Leiden des jungen Werther, forschen nach Figuren möglicher Gefühlsäußerung und einer Erweiterung durch das Theater abseits des literarischen Texts.  Wir suchen nach den Differenzen, die zwischen einem Sprechen über Gefühle und einer unmittelbaren Gefühlsäußerung liegen. Was ist also ein möglicher Ausdruck moderner Subjektivität und Gefühligkeit? In welchen dem Theater möglichen Sprachen kann wie über Gefühle und Leidenschaften verhandelt werden?

 

Von und mit: Kristofer Gudmundsson, Frieder Hepting, Gesine Hohmann und Stephan Stock

Lichtcoaching: Andreas Greiner und Raul Walch

Produktionsleitung: Juliane Hahn & Bernhard la Dous

Fotos und Video: Paula Reissig

 

Eine Koproduktion von vorschlag:hammer mit dem Ringlokschuppen Ruhr. In Kooperation mit dem Ballhaus Ost. Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Stiftung Niedersachsen, die Kunststiftung NRW und die Eberhard Stiftung.

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