Kino

Kino: UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT

Datum: 04.10.2023
Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 19:30 Uhr

Drama 2013 | 1h 43min | FSK 12

Wenn Lea (Liv Lisa Fries) alles zu viel wird, zieht sie sich in eine Traumwelt zurück, in der sie alles kann. Auch Motorrad fahren. Der einzige Hinweis auf das, was sie sonst quält, ist in dieser Welt das Motorradkennzeichen: MU KO. Die Abkürzung für Mukoviszidose, eine Stoffwechselkrankheit, die die Lebenserwartung statistisch auf 35 Jahre verringert.

Im Film “Und morgen Mittag bin ich tot” hat Muko, wie die Betroffenen sagen, mehrere von Leas Freunden und ihren Bruder umgebracht. In absehbarer Zeit wird Muko auch Lea umbringen. Wenn sie ihr nicht zuvorkommt. Und genau das ist ihr Plan. Lea ist zum Sterben in die Schweiz gefahren. Hat sich in einer Pension in Zürich ein Zimmer gemietet. Hat einen Termin mit einem Verein für humanes Sterben vereinbart. Sie will nicht warten, bis sie erstickt. Sie will selbst bestimmen, wie sie stirbt. Und wann. Der letzte Tag soll ihr Geburtstag sein.

Lea ist gerade einmal 22 Jahre alt. Sie hat sich extra das Lieblingskleid eingepackt, das sie in Mailand gekauft hat. Und sie hat ihre Familie gebeten, am letzten Tag bei ihr zu sein. Zu Leas Familie gehört eine patente Großmutter (Kerstin de Ahna), die ihr heimlich bei der Organisation geholfen hat. Eine Schwester (Sophie Rogall), mit der sich Lea den hinreißenden Sinn für Sarkasmus und Ironie teilt. Eine Mutter (Lena Stolze), von der man nicht genau weiß, wie – oder wie lange noch – sie sich zusammenreißen kann. Zu Leas Familie gehört nicht mehr der Vater, der lieber mit einer neuen Frau und gesunden Kindern in Südamerika einen Kajak-Verleih betreibt. Und auch nicht mehr dazu gehört ihr verstorbener großer Bruder, mit dem sie sich so gut verstand, dass sie einander ansahen, wo es weh tut. Das war Mukomagie, sagt Lea. (www.spiegel.de)

Die Sumpfblume zeigt den Film in Kooperation mit dem Hospizverein Hameln e.V.

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